Die Rosenberger HF-Technik, 83413 Fridolfing plant auf ihrem Werksgelände die Umnutzung des Gebäudes 23, welches seit seiner Errichtung in den Jahren 1986 / 1987 bis 2019 als Galvanik genutzt wurde, zu einer Büroeinheit. Das Ingenieurbüro R & H Umwelt GmbH (R & H), Niederlassung Süd in 85622 Feldkirchen, wurde für die bodenschutzrechtliche Erkundung des Teilbereichs mit der Grundlagenermittlung und Erarbeitung eines altlastentechnischen Untersuchungskonzeptes für den Gefährdungspfad Boden Gewässer beauftragt.

Im Zuge von stichprobenartigen Untersuchung in einem Verdachtsbereich der Haupthalle wurden im Jahr 2019 z. T. deutliche Prüfwertüberschreitungen gemäß LfW-Merkblatt 3.8/1 [3] für die galvanotypischen Parameter Cyanide (gesamt sowie leicht freisetzbar), Chrom und Nickel in der Bausubstanz des Hallenbodens festgestellt. 
Auf Grundlage dieser Auffälligkeiten erfolgten zeitnah ergänzende Grundwasseruntersuchungen, die an zwei bestehenden Grundwasserentnahmestellen im Grundwasserabstrom des Gebäudes durchgeführt wurden. 
Im Zuge der durchgeführten Grundwasseranalytik auf die im Feststoffeluat auffälligen Schadstoffparameter wurden in den beiden untersuchten Wasserproben lediglich geringfügige Schadstoffgehalte nachgewiesen, die die entsprechenden Stufe-1-Werte gemäß LfW-Merkblatt 3.8/1 [3] deutlich unterschreiten. Dennoch konnte das Vorhandensein zumindest kleinräumig auftretender Untergrundverunreinigungen mit Gefährdungspotential im Hinblick auf den Pfad Boden - Gewässer im Bereich des Gebäudes nicht vollständig ausgeschlossen werden. 
Zur Klärung der Belastungssituation sollte eine orientierende Bodenuntersuchung durchgeführt werden, zu deren Zweck ein standort- und nutzungsspezifisches Untersuchungskonzept von der R & H Umwelt GmbH erstellt wurde. Mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen wurde die R & H Umwelt GmbH durch die Rosenberger HF-Technik beauftragt. Der Altlastenverdacht für den Boden konnte entkräftet werden.

Leistungen der R & H Umwelt GmbH:

• Gestellung eines Sachverständigen nach § 18 BBodSchG - Sachgebiet 2
• Auswertung beigestellter Unterlagen und Erstellung eines Erkundungskonzepts
• Vorbereitende Arbeiten
• Durchführung, Überwachung und Dokumentation der Aufkern- und Sondierarbeiten
• Probenahmen
• Vermessen der Bohrungen
• Auswerten der Analytik Ergebnisse
• Verfassen eines ausführlichen Gutachtens

Umfang der Maßnahmen zur Untersuchung:

• 17 Rammkernsondierungen bis max. 4m Tiefe
• 44 Bodenproben
• 36 Bodenluftproben

Boden- und Gewässserschutz Eigenschaften:

• Aufgabenbereiche Boden- und Gewässerschutz: Altlasten
• Erkundungsstufe: Orientierende Erkundung
• Erkundungsmethoden: Beprobungen, Bodensondierungen
• Medien: Boden, Bodenluft
• Schadstoffe:
  • leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) und leichtflüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX) sowie Deponiegasparameter in den entnommenen Bodenluftproben
  • nutzungsspezifisch relevanten Parameter gemäß Auflistung des Bayerischen Landesamts für Umwelt Antimon, Arsen, Blei, Bor, Cadmium, Chrom, Kupfer, Molybdän, Nickel, Quecksilber, Selen, Zink, Zinn, PAK, Cyanid gesamt, KW-Index in der altlastenrelevanten Korngrößenfraktion < 2mm.